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TIM (2005-2007)

TIM ist ein vom Land Rheinland-Pfalz und Texas Instruments unterstütztes Projekt zur Weiterentwicklung des Mathematikunterrichts und der Rahmenrichtlinien durch Erfahrungsgewinn und Materialbereitstellung für die Lehrkräfte über zwei Jahre für einen Einsatz von Taschencomputern ab Klasse 7. Beginn des Projektes ist das Schuljahr 2005/6 mit sechs siebten und sechs neunten Klassen.

Evaluation des Projektes: Prof. Dr. Regina Bruder

Zusammenfassung der Ergebnisse:

Die Untersuchungsergebnisse stützen viele methodische Grundeinsichten, die bisher als Erfahrungswissen behandelt, aber wenig dokumentiert wurden. Dazu gehört die folgende Einsicht: Erwartungsgemäß lassen sich besondere Leistungssteigerungen innerhalb eines Schuljahres feststellen bei Themen aus dem aktuellen Schuljahr. Wenn wichtige mathematische Themen nicht regelmäßig wiederholt und wach gehalten werden, kann darüber nicht verfügt werden und es muss sogar mit Leistungsrückgang gerechnet werden – unabhängig von jedem Rechnereinsatz. Treten Defizite im rechnerfreien Umgang mit Mathematik auf, sollten diese nicht dem Rechnereinsatz angelastet werden, denn wie auch das Projekt TIM deutlich zeigt, hängt dieser Effekt vom Unterrichtskonzept ab. Werden regelmäßig rechnerfreie Übungsphasen durchgeführt, bleiben die Kopfrechenfertigkeiten stabil. Die in Klasse 7 erzielten Ergebnisse deuten darauf hin, dass diese Jahrgangsstufe besonders günstige Einstiegsvoraussetzungen für den Einsatz eines Taschencomputers als unterstützendes Werkzeug für die Kompetenzentwicklung besitzt. Die Testergebnisse zeigen, dass bei den überdurchschnittlichen Leistungssteigerungen in Klasse 9 und 10 besonders Modellierungs- und Kommunikationskompetenzen betroffen sind und in Klasse 7 und 8 besonders Problemlöse- und Kommunikationskompetenz. Diese Effekte werden in der Wahrnehmung der Schüler von ihrem Mathematikunterricht gestützt und lassen einen Einfluss des Taschencomputers erkennen. Es gibt bisher noch keine Vergleichsaussagen, wie oft und wie Taschencomputer im Unterrichtsalltag real eingesetzt werden und wie sie vielleicht eingesetzt werden sollten, um entscheidende Lernzuwächse zu befördern. Deshalb sind die im Projekt TIM gewonnenen ersten Einsichten eine wichtige Grundlage, auf der in weiteren Studien aufgebaut werden kann.

Weitere Informationen: http://mathematik.bildung-rp.de/sekundarstufe-i/medien/modellversuch-tim.html

Publikation: Bruder, Regina; Damp, Stephan; Wiederstein, Georg (2010): TIM – Taschencomputer im Mathematikunterricht. Projektbericht. Worms: Rheinische Druckerei GmbH.