Wenn Mathematiker Musik machen – lustig, abwechslungsreich, stimmungsvoll
Von der Binomialverteilung Maja sang der Mathechor beim Mathe-Musik-Abend Ende Februar. Musizierende Mathematiker sind an unserem Fachbereich nichts Neues. Einmal im Semester gestalten sie zusammen den Mathe-Musik-Abend (MMA). Der Vortragsraum des Schlosses verwandelte sich Ende Februar für knapp drei Stunden in einen Konzertsaal der Extraklasse. 150 Zuhörer lauschten gespannt den Darbietungen, die von Klassik bis zu moderner Improvisation reichten. Rüdiger Lich eröffnete den Abend mit dem Song „Die Liste“ und führte wie immer charmant und wortgewandt durch das Programm.
Die Überraschung des Abends waren „Die Heis(s)eren“. Die fünf Sänger präsentierten a cappella „Have a little faith“ und ernteten tosenden Applaus. Lauter wurde es nur noch bei Timo Prenzer, den man ohne Bedenken die Neuentdeckung des Abends nennen darf. Der Student der Materialwissenschaften spielte drei Lieder von Bodo Wartke und durfte die Bühne nicht ohne Zugabe verlassen. Er erzählte in „Meine neue Freundin“ von seiner neuesten Eroberung, die alle Träume erfüllt, denn sie hat einen Schönheitschirugen zum Vater. Viel zu Lachen gab es zudem bei dem Stück „Ja, Schatz“, in dem ein Mann schildert, wie sehr in seine Frau nervt und er schließlich Pläne schmiedet, sie zu köpfen, es dann aber doch nicht tut.
Ein sechsköpfiger Frauenchor überzeugte unter anderem mit „Leaving on a jet plane“ und Daniel Schluckebier zeigte bei „Jessie“ sein Können am Flügel. Die Sunday Night Band versuchte sich an „Road Trippins“ von den Red Hot Chili Peppers. Der Text saß leider noch nicht so richtig, denn geprobt wurde erst seit vier Tagen. Deshalb schoben sie schnell einen improvisierten Blues hinterher.
Nach der Pause sangen die Y's Guys in „Ich hab dich relativ gern…“ von einem typischen Männerproblem: sie können nicht sagen, was sie fühlen. Dann nahmen sie das Publikum mit auf eine Reise nach Paris und konnten sich anschließend vor Beifall kaum retten. Fast immer mit dabei ist auch Artur Rosenbusch. Dieses Mal improvisierte er mit Simon Benedikt am Klavier. Außerdem präsentierten Peter Rösch (E-Gitarre), Simon Benedikt (Klavier) und Artus Rosenbusch (Gitarre) das Lied Hoppla. Glänzende Augen verursachte Rosenbusch im Anschluss sicherlich bei seiner Freundin. Für sie hatte er das Liebeslied „You're the best thing“ geschrieben und trug es an diesem Abend am großen schwarzen Flügel nur für sie vor.
Der Mathechor bescherte dem Abend wie immer einen krönenden Abschluss. Die rund zwei Dutzend Sängerinnen und Sänger sangen von der Binomialverteilung Maja und gaben Powerfrau zum Besten. Wie groß das Repertoire der mathematischen Sänger ist, zeigte eines ihrer Lieder. Mit „Thy will be done“ sangen sie einen zeitgenössischen und nicht ganz leichten Gospelsong. Auch hier duften die zwei Zugaben nicht fehlen. Und mit „Don't worry“ entließ der Chor sein Publikum in die Nacht.
Trotz des wunderbaren Programms hat doch einer gefehlt. Martin Bernasconi war zum ersten Mal nicht mit dabei. Er gab am nächsten Tag seine Master-Arbeit ab und konnte deshalb nichts zum Programm beitragen.