NET-Journal Jahrgang Nr. 7, Heft Nr. 11/12

Freie Energie und Neutrinopower

kommentiert von G.W. Bruhn, T.U. Darmstadt (Original: schwarz)

 

Da es sich bei dem NET-Journal um das offizielle Publikationsorgan der Deutschen Vereinigung für Raumenergie (DVR) handelt, deren Präsident bzw. Vizepräsident die Herren Prof. Dr. J. Gruber und Prof. Dr. K. Meyl sind, darf angenommen werden, dass beide Herren die Korrektheit ihrer nachfolgend wiedergegebenen Äußerungen inhaltlich auch tatsächlich überprüft haben.

Im folgenden kommentieren wir ohne Anspruch auf Vollständigkeit nur die grellsten der Fehlinformationen, mit denen der nachfolgende Artikel reichlich gespickt ist

Prof. Dr.-Ing. Konstantin Meyl erwähnte in seiner Einleitung ebenfalls den Nobelpreis für Physik. Er wies jedoch auf die Missverständnisse hin, die die Verleihung dieses Nobelpreises als Farce erscheinen liessen. Die Messungen, die dem Nobelpreis zugrunde lagen, erfolgten im Kamiokande in Japan, einem riesigen, im Boden eingegrabenen Wassertank, und zeigten, dass Neutrinos vorhanden waren, wenn auch nur in verschwindend kleiner Anzahl. Er stellte den Kamiokande-Messungen mit 3 Mrd. v/s × cm² in Japan die Messungen von 65 Mrd. v/s × cm² mit Gallium-Chlorid im Gallex-Detektor in Italien gegenüber. Es stelle sich die Frage, wer recht habe?

Einigen Missverständnissen scheint Herr Meyl selbst anheim gefallen zu sein. Der Leser möge sich davon z.B. in

http://www.wissenschaft-online.de/page/fe_seiten?article_id=605769&_sv_id=605643&_sv=Nobelpreise+2002

selbst ein Bild machen.

Das Licht bestehe aus 4% Antimaterie und 96% Teilchen.

Das ist genau so neu wie falsch!

Die Messungen der Nobelpreisträger basieren auf den 4% und diejenigen der italienischen Forscher auf den 96%. Bei der Sonolumineszenz beachte man beides, dort gebe es keine „Dreckeffekte“. Die Hauptaussage müsste sein, dass die meisten Neutrinos durch den Erdkern absorbiert wurden.

Auch das ist ein Meylsches Märchen: Bei erheblicher Absorption von Sonnen-Neutrinos durch den Erdkern müsste die Neutrino-Rate eine tägliche Schwankung infolge der wechselnden Abschattung durch den Erdkern aufweisen. Das ist aber nicht der Fall.

 Statt dessen wurden die Physiker für ihre Aussage mit dem Nobelpreis geehrt, dass der Erdkern die Neutrinos gewandelt habe,

Der Erdkern wandelt nicht, Herr Meyl!

 dass sie zwar vorhanden, aber nicht mehr messbar seien. Damit werde die Pauli-Gleichung missachtet, die eigentlich eine Grundlage der Physik darstellen müsste.

Nikola Tesla sei eigentlich der Entdecker der Neutrinostrahlung, er müsse den Nobelpreis nachträglich erhalten. Mit seinem Tesla-Auto fuhr er vor allem nachts, weil da die Neutrinostrahlung stärker war,

Wegen Meylscher Abschattung durch den Erdkern müsste die Neutrino-Strahlung nachts gerade schwächer als tagsüber sein. Wer irrt nun hier? Meyl oder Tesla?

 und er sprach von überlichtschnellen Teilchen, auch von „unbekannter kosmischer Strahlung“, mit deren Bündelung sich die Radioaktivität „duschen“ lasse zwecks rascherem Teilchenzerfall. Der Referent wies darauf hin, dass in der Firma RQM in der Schweiz auf seine Veranlassung hin  solche Experimente durchgeführt wurden. Desgleichen sei es unsinnig, wenn man in Atomkraftwerken 99% Neutrinos verbrenne, um 1 kW Leistung zu erhalten.

Wer außer Meyl kann schon Neutrinos verbrennen? Da lässt Meyl die Realität weit hinter sich.

Die Folge sei dann eben radioaktiver Müll. Mit Entstrahlung durch Neutrinos könnte man Radioaktivität schnell entsorgen und erst noch Energie produzieren.

Schöne neue Welt!

Statt dessen arbeite man heute mit riesigen Ringbeschleunigern an der Entstrahlung, wobei die Energie von 99 AKWs notwendig sei, um 1 AKW zu entsorgen.

Skalarwellen sei als Oberbegriff für Mikrowellen, Röntgenstrahlen, Infrarot, Gravitationswellen, Plasmawellen, Photonen, Rundfunkwellen zu sehen.

Das hat K. Meyl in Heft 7/8  aber sehr viel enger definiert. Dort schwingen seine "Skalarwellen" lt. seinem eigenem mathematischen Nachweis   transversal!

http://www2.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/NJ-Orig.doc

Es gebe allerdings Leute in den eigenen Reihen, zum Beispiel im „Abenteuer-Institut“ für Antigravitation von Dr. Göde, wo behauptet werde, es gebe keine Skalarwellen und wo er als Befürworter im Internet und sonst diffamiert werde. Jene, die einen gemeinsamen Weg gehen würden, sollten sich nicht gegenseitig angreifen.

M.a.W.meint Meyl: Eine Krähe hackt der anderen nicht die Augen aus. Ein sehr bedenklicher Grundsatz beim Umgang mit widersprechenden wissenschaftlichen Ergebnissen. Statt Widerlegung hofft man auf Solidarität derer „die den gleichen Weg gehen“. Das zeugt wohl eher von einem gebrochenen Verhältnis im Umgang mit der ungeliebten wissenschaftlichen Wahrheit, wie sie in

                                    http://www.gravitation.org//start/Versuche/durchgefuhrt/Meyl1/body_meyl1.html

                                 http://www.gravitation.org//start/Versuche/durchgefuhrt/Meyl2/body_meyl2.html

sauber dokumentiert wurden. Meyl meint, seine Thesen - richtig oder falsch - sollten für das Institut für Gravitationsforschung sakrosankt seien, weil man ja „den gleichen Weg geht“. Dann haben eben die Mitarbeiter des IGF, die mit sehr soliden experimentellen Untersuchungen zu dem Ergebnis gekommen sind, dass zur Annahme der Existenz von EM-Skalarwellen kein Grund bestehe, einfach zu schweigen.

Dass er mit seiner Forschung auf dem richtigen Weg sei, zeige er mit seinem nachgebauten Tesla-Gerät, welches weltweit in mehreren Instituten erforscht werde.

Das ist kein "Tesla-Nachbau". Mit Tesla hat Meyls Gerät wegen der völlig anderen Technologie wirklich nichts zu tun! Gerade dieses Meyl-Gerät wurde vom IGF der oben erwähnten peniblen Untersuchung unterworfen. Dabei kann sich Meyl nicht, wie er gern möchte, auf Tesla berufen.

Meyl erwähnte auch das  G-Element von Dr. H. Müller, mit dem er - obwohl er von Gravitationswellen spreche - eine Skalarwellenübertragung von Sender zu Empfänger  vollbringe.

In Österreich sei die Forschung mit dem Experimentierset weit gediehen. Einige Studenten besuchten Vorlesungen und schrieben sechs Diplomarbeiten über die Energieübertragung.

Normalerweise werden relevante wissenschaftliche Ergebnisse in angesehenen wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht. Ist das in Österreich anders?

Er konnte auch zeigen, dass ½ kW drahtlos übertragen wurde und einen Motor zum Drehen brachte. Es gebe Erfinder, die von „kosmischer Energie“ sprechen, aber es seien immer drei Komponenten notwendig: Sender, Empfänger und Resonanz. Da Maxwell diesen Vorgang nicht erklärt habe, werde eine neue Feldtheorie benötigt, die er zu formulieren versuche.

War denn nicht K. Meyls Skalarwellen-Publikation in Heft 7/8 bereits die abschließende Formulierung?

http://www2.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/NJ-Orig.doc

Jetzt, 2 Hefte weiter,  war das also nur ein Formulierungs-Versuch.

Nach dem mit großem Applaus bedachten Vortrag wandte sich Prof. Gruber mit dem Aufruf an das Publikum, dabei mitzuwirken, Prof. Meyl mit Universitätsprofessoren in Verbindung zu bringen, nehme er doch zwischen Wissenschaft und RET eine Schlüsselposition ein.

Keine Sorge, Herr Kollege Gruber! Herrn Professor Meyl stehen im wissenschaftlichen Forum des CEE-Fachbereichs der FH Furtwangen

http://cee-200.cee.fh-furtwangen.de/cee_forum/viewtopic.php?p=28#28

durchaus schon mehrere Universitätsprofessoren zur Diskussion zur Verfügung (oder können sofort beigezogen werden). Leider aber hat Herr Professor Meyl in keiner Weise erkennen lassen, dass ihm an diesen Kontakten gelegen ist. Er ist - trotz freien Zugangs - den kritischen Stellungnahmen zu seinen Thesen trotz mehrfacher Aufforderung bisher im Forum mit keinem Wort entgegengetreten.

Reiner Höhndorf wies darauf hin, dass er bei der deutschen Regierung, die für Heisse-Fusions-Forschumg 16 Milliarden budgetiert habe, anfragte, ob nicht ein kleiner Teil für die RET-Forschung zur Verfügung gestellt werden könne. Er erhielt die Antwort, dass die Behörden nicht dafür bezahlt würden, diese Forschung zu fördern ...

 

 

 

Bildunterschrift:

Prof. Dr.-Ing. K. Meyl ist der Auffassung, dass Nikola Tesla im nachhinein den Nobelpreis für Physik für den Nachweis von Neutrinos eher verdient hätte als die geehrten Physiker.